28Vgl. dazu Koller, Die Dokumentenstrenge im Licht von Treu und Glauben beim Dokumentenakkreditiv, WM 1990, 293 ff.; Gao, The Fraud Rule in the Law of Letters of Credit, 2002, S. 26, bezeichnet den Grundsatz der Dokumentenstrenge als eines der Grundprinzipien des Akkreditivgeschäfts. Die ICC-Bankenkommission hat hierzu am 24.5.2016 ein Papier mit dem Titel „Notes on the Principle of Strict Compliance“ veröffentlicht.
29Vgl. Privy Council, Westpac Banking Corporation v South Carolina National Bank, [1986] I Lloyd’s Rep. 311 (315): „[i]t forms no part of the bank’s function, when considering whether to pay against documents presented to it, to speculate about the underlying facts“.
30Vgl. Hartmann, Die Durchsetzbarkeit des Begünstigtenanspruchs im unwiderruflichen Dokumentenakkreditiv, Diss. Tübingen 1990, S. 90f.
31Vgl. BGH, WM 1958, 291 (292); BGH, WM 1971, 158 (159£.).
32Vgl. dazu Vorpeil, Die Dokumentenprüfung in der internationalen Akkreditivpraxis, IWB Fach 10 International, Gruppe 8, S. 295 ff.
33Da die Zweitbank häufig Hausbank des Begünstigten ist, liegt der Gedanke nahe, sie habe dessen Interessen bis zu einem gewissen Grade wahrzunehmen. Das wäre aber eine Verkennung der Stellung der Akkreditivbank und könnte zu Interessenkollisionen führen; vgl. Schinnerer/Avancini, Bankverträge, III. Teil, 3. Aufl. 1976, S. 107; a.A. früher von Petersdorff-Campen, Akkreditivanspruch und Bankvertrag, DB 1958, 947f.; vgl. hierzu auch Ottersbach, Akkreditivanspruch und Bankvertrag, DB 1958, 1384f.
34Vgl. BGH, WM 1971, 159, OLG München, WM 1996, 2335; Canaris, Rdn. 993; Koller, Die Dokumentenstrenge im Licht von Treu und Glauben beim Dokumentenakkreditiv, WM 1990, 293 ff., im gleichen Sinne auch Stapel, S. 147 ff. mit akribischen Nachweisen auch aus der englischen und US-amerikanischen Rechtsprechung.