Nemo plus juris ad alium transferre potest, quam ipse habet. Niemand kann mehr Recht auf einen anderen übertragen, als er selbst hat. Vom Nichtberechtigten kann man nicht erwerben, jedenfalls nicht mit sofortiger Wirkung. Dig. 50, 17, 54 (Ulpian). S. a. 50, 17, 175 § 1 (Paulus); 41, 1, 20 pr. (Ulpian); 50, 17, 120 (Paulus); u. 50, 17, 177 pr. (ders.). S. heute Art. 1599 Hs. 1 französ. Code civil; ab. a. §§ 932 bis 934, 892 u. 405 BGB. S. a. soeben Nr. 40. Vgl. sofort Nr. 128.
145 N 173"Nullus commodum capere potest ex sua injuria propria. Niemand kann aus von ihm begangenem Unrecht einen Vorteil ziehen. Cheng S. 149-158. S. a. C 42 u. E 54.
190 R 40"Res ipsa loquitur. Die Sache spricht für sich. Manche Dinge brauchen im Prozeß nicht dargetan zu werden, da insoweit allgemeine Erfahrungssätze eingreifen. S. Cicero, Rede für Milo §§ 53 g. E. u. 66 g. E. S. schon Terenz, Eunuch 705: res ipsa indicat. S. heute die Regeln des Anscheinsbeweises.
210 T 36"Turpitudinem suam allegans nemo audiatur. Niemand, der seine eigene Schandtat vor Gericht bringt, soll gehört werden. Abwandlung von N 32. S. Glosse Magis zu Cod. Just. 2, 4, 30.
220 V 36"Volenti non fit injuria. Dem Willigen geschieht kein Unrecht. Ist derjenige, welcher einen Nachteil erleidet, damit einverstanden, so kann er daraus keine Ansprüche herleiten. S. Dig. 47, 10, 1 § 5 a. E. (Ulpian). S. a. N 182 u. S 5.