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Neumayer, Karl H., Offene Fragen zur Anwendung des Abkommens der Vereinten Nationen über den internationalen Warenkauf, RIW 1994, at 99 et seq.

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Neumayer, Karl H., Offene Fragen zur Anwendung des Abkommens der Vereinten Nationen über den internationalen Warenkauf, RIW 1994, at 99 et seq.
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Art. 76 schweigt sich über das Maß des geschuldeten Z i n s s a t z e s aus. Die Bemühungen, hierüber eine Einigung zu erzielen53 , sind bei den Beratungen der Konvention ohne Ergebnis geblieben. Vielfach wird daher angenommen, hier könne lediglich ein Rückgriff auf das über das Internationale Privatrecht zu ermittelnde Vertragsstatut aushelfen54 . Abgesehen davon, daß die Bestimmung des hierfür maßgebenden nationalen Rechts problematisch erscheint, läßt sich die hier bewußt gelassen Lücke unter Berücksichtigung anderer Vorschriften der Konvention schließen: Soweit der Gläubiger schadensersatzberechtigt ist, kann er den Zins berechnen, welchen er bei rechtzeitiger Zahlung durch Anlage am Platze seiner Niederlassung hätte erzielen können, bzw. die Kosten berechnen, zu denen er wegen des Zahlungsausfalles einen Kredit aufzunehmen genötigt gewesen ist55 . In den wohl seltenen Fällen, in denen ein Anspruch auf Schadensersatz nicht gegeben sein sollte, dürfte der Schuldner nach der in Art. 84 enthaltenen, auf dem Grundsatz der Vorteilsausgleichung beruhenden Regelung lediglich zur Zahlung desjenigen Zinses verpflichtet sein, welchen er infolge des Vorteils der ihm verbliebenen Kapitalnutzung in seinem Lande hätte erzielen können: nemo cum damno alterius locupletior fieri debet (Pompeius, Dig. 48,17, 1)56 .

53 D.O., S. 147 f. zu Art. 69, S. 411 ff. Nrn. 2 ff.
54 Alpa/Bessone, Inadempimento rimedi, effetti della risoluzione nella vendita internazionale di cose mobili, in: La Vendita Internazionale, S. 207; Bergem/Rognlien, S. 659; Botschaft Nr. 235.3; Flécheux, in: Derains/Ghestin, S. 144; Herber/Czerwenka, Nr. 6 zu Art. 78; Gomard/Rechnagel, S. 211; Loewe, S. 95 zu Art. 78; Lookofsky, S.103; Nicholas, in: Bianca/Bonell, Nr. 2.1. zu Art. 78; Plantand, S. 359; Reinhart, Nr. 5 zu Art. 78; Schlechtriem, UN-Kaufrecht, S. 94; ders., in: Lausanner Colloquium, S. 171; Stoll, Internationalprivatrechtliche Fragen bei der landesrechtlichen Ergänzung des Einheitlichen Kaufrechts, in: Festschrift M. Ferid, Frankfurt a. M. 1988, S. 510; ders., in: Schlechtriem, Kaufrecht und Obligationenrecht, S. 291; Weber, in: Berner Tage, S. 208; LG Frankfurt a. M., 16. 9. 1991, RIW 1991 S. 954; LG Hamburg, 26. 9. 1990, IPRax 1991 S. 402; OLG Frankfurt a. M., 13. 6.1991, RIW 1991 S. 591; AG Oldenburg i. H., 24. 4.1990, IPRax 1991 S. 336, 338. Es mag indessen interessieren, daß über einen in diese Richtung zielenden Vorschlag auf der Konferenz nicht abgestimmt worden ist, D.O., S. 147 Nr. 4, S. 148 Nr. 14 und S. 413 Nr. 21 zu Art. 69.
55 Botschaft Nr. 235.3; Herber, S. 46; Honnold, Nr. 421; Leser, in: Schlechtriem Kommentar, Nr. 12 zu Art.84; Plantand, S. 359; Ponzanelli, in: Bianca Kommentar, S. 309 Nr. 2 in fine zu Art. 78; Reinhart, Fälligkeitszinsen und UN-Kaufrecht, IPrax 1991 S.376Schlechtriem, UN-Kaufrecht, 5.94; van der Velden, S. 405; s. auch LG Hamburg, 26. 9. 1990, IPrax 1991 S. 400.
56 Leser, in: Schlechtriem Kommentar, Nr. 13 zu Art. 84; Stoll, in: Festschrift M. Ferid (Fn. 54), S. 510, gelangt zum selben Ergebnis, aber über die Anwendung des nationalen inneren Rechts am Orte der Niederlassung des Schuldners; vgl. in diesem Zusammenhang den von Hjerner vorgelegten Bericht der Arbeitsgruppe, welche mit dem Studium der Zinsfrage beauftragt worden war, D.O., S. 439f. Nr. 5.

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