Translation Der Irrtum ist namentlich in folgenden Fällen ein wesentlicher:
1.
Translation wenn der Irrende einen anderen Vertrag eingehen wollte als denjenigen, für den er seine Zustimmung erklärt hat;
2.
Translation wenn der Wille des Irrenden auf eine andere Sache oder, wo der Vertrag mit Rücksicht auf eine bestimmt Person abgeschlossen wurde, auf eine andere Person gerichtet war, als er erklärt hat;
3.
Translation wenn der Irrende eine Leistung von erheblich grösserem Umfange versprochen hat oder eine Gegenleistung von erheblich geringerem Umfange sich hat versprechen lassen, als es sein Wille war;
4.
Translation wenn der Irrtum einen bestimmten Sachverhalt betraf, der vom Irrenden nach Treu und Glauben im Geschäftsverkehr als eine notwendige Grundlage des Vertrages betrachtet wurde.
Translation Bezieht sich dagegen der Irrtum nur auf den Beweggrund zum Vertragsschlusse, so ist er nicht wesentlich.
Translation Blosse Rechnungsfehler hindern die Verbindlichkeit des Vertrages nicht, sind aber zu berichtigen.
Translation Hat der Irrende, der den Vertrag nicht gegen sich gelten lässt, seinen Irrtum der eigenen Fahrlässigkeit zuzuschreiben, so ist er zum Ersatze des aus dem Dahinfallen des Vertrages erwachsenen Schadens verpflichtet, es sei denn, dass der andere den Irrtum gekannt habe oder hätte kennen sollen.
Translation Wo es der Billigkeit entspricht, kann der Richter auf Ersatz weiteren Schadens erkennen.
Translation (1) Wer in ungerechtfertigter Weise aus dem Vermögen eines andern bereichert worden ist, hat die Bereicherung zurückzuerstatten.
Translation (2) Insbesondere tritt diese Verbindlichkeit dann ein, wenn jemand ohne jeden gültigen Grund oder aus einem nicht verwirklichten oder nachträglich weggefallenen Grund, eine Zuwendung erhalten hat.
Translation Was in der Absicht, einen rechtswidrigen oder unsittlichen Erfolg herbeizuführen, gegeben worden ist, kann nicht zurückgefordert werden.
Translation Wer bei einem zweiseitigen Vertrage den anderen zur Erfüllung anhalten will, muss entweder bereits erfüllt haben oder die Erfüllung anbieten, es sei denn, dass er nach dem Inhalte oder der Natur des Vertrages er später zu erfüllen hat.
Translation (1) Wenn zwei Personen einander Geldsummen oder andere Leistungen, die ihrem Gegenstande nach gleichartig sind, schulden, so kann jede ihre Schuld, insofern beide Forderungen fällig sind, mit ihrer Forderung verrechnen.
Translation (2) Der Schuldner kann die Verrechnung geltend machen, auch wenn seine Gegenforderung bestritten wird.
Translation (3) Eine verjährte Forderung kann zur Verrechnung gebracht werden, wenn sie zur Zeit, wo sie mit der andern Forderung verrechnet werden konnte, noch nicht verjährt war.
Translation Der Bürge kann die Befriedigung des Gläubigers verweigern, soweit dem Hauptschuldner das Recht der Verrechnung zusteht.
Translation Wer sich zugunsten eines Dritten verpflichtet hat, kann diese Schuld nicht mit Forderungen, die ihm gegen den andern zustehen, verrechnen.
Translation (1) Im Konkurse des Schuldners können die Gläubiger ihre Forderungen, auch wenn sie nicht fällig sind, mit Forderungen, die dem Gemeinschuldner ihnen gegenüber zustehen, verrechnen.
Translation (2) Die Ausschliessung oder Anfechtung der Verrechnung im Konkurse des Schuldners steht unter den Vorschriften des Schuldbetreibungs- und Konkursrechts.
Translation (1) Der Gläubiger bann eine ihm zustehende Forderung ohne Einwilligung des Schuldners an einen andern abtreten, soweit nicht Gesetz, Vereinbarung, oder Natur des Rechtsverhältnisses entgegenstehen.
Translation (2) Dem Dritten, der die Forderung im Vertrauen auf ein schriftliches Schuldbekenntnis erworben hat, das ein Verbot der Abtretung nicht enthält, kann der Schuldner die Einrede, dass die Abtretung durch Vereinbarung ausgeschlossen worden sei, nicht entgegensetzen.
Translation (1) Die Abtretung bedarf zu ihrer Gültigkeit der schriftlichen Form.
Translation (2) Die Verpflichtung zum Abschluss eines Abtretungsvertrages kann formlos begründet werden.
Original In particular, the mistake is material in the following cases
1.
Original If the mistaken party had the intention of entering into a contract other than that to which he expressed his assent,
2.
Original If the mistaken party had in mind a subject other than the subject of the contract entered into, or another person, where the contract was entered into with regard to a definite person,
3.
Original If the mistaken party undertook an essentially greater consideration or accepted an essentially smaller one than was his intention,
4.
Original If the mistake related to a definite state of facts which the mistaken party in the course of business bona fide believed to be an essential basis of the contract.
Original On the other hand a mistake relating solely to the motives for entering into the contract is not material.
Original Mere errors of calculation do not invalidate the contract, but shall be rectified.
Original Where the mistake is due to the negligence of the rescinding party, he is bound to compensate for the damage resulting from the cancellation of the contract, unless the other party knew or should have known the mistake.
Original Where it is equitable the court may, award further compensation.
Original (1) Any person who has in an un1ustifiable manner received a gain out of the property of another is bound to return it.
Original (2) The gain must in particular be returned, where it was received without any valid ground or on a ground which did rot become effective or which ceased to exist.
Original Recovery is not allowed of what has been given with the purpose of obtaining illegal or immoral results.
Original The party who demands performance of a bilateral contract by the other must either have performed his part or tender performance, unless the terms or the nature of the contract authorize subsequent performance by him.
Original (1) In the case of money debts or other claims of identical character being mutually owed between two parties, either party may set off his claim, if both claims are due.
Original (2) A debtor may plead a set off even where his claim is contested.
Original (3) A claim, barred by limitation of actions may be set off, if it was not so barred at the time when the right to set off became exercisable.
Original A surety may refuse payment to the creditor in so far as the, principal is entitled to set off his claim.
Original Where a party has contracted for the benefit of a third person, such party cannot set off his debt against the claims which lie has against the other contracting party.
Original (1) Where the debtor has become bankrupt, the creditors may set off their claims, even if they are not due, against the debts owed by them to the bankrupt.
Original (2) The provisions of the executions and bankruptcy law regarding the inadmissibility or the contest of set-offs in the case of the debtor's bankruptcy are not affected.
Original (1) A creditor can assign his claim to another person without the debtor's assent, unless the assignment is forbidden by law, agreement or the nature of the legal transaction.
Original (2) Where a third person has become creditor on the faith of a written acknowledgement of debt which does not mention that the claim is unassignable, the debtor cannot set up the defence against such third person that the unassignability was agreed on.
Original (1) In order to be valid the assignment must be in writing.
Original (2) A promise to make an assignment need not be in writing.
[Translation adopted from Wettstein, Georg, The Swiss Federal Code of Obligations, Zurich 1928]